Der Leuchter-Report: Auschwitz-Lüge und Leugnung des Holocaust VIII

Die Gaskammern: "Einen einzigen Beweis, bitte!"

Die Holocaust-Leugner, Faurisson an der Spitze, verlangen des öfteren "einen Beweis ... einen einzigen Beweis" für die Existenz von Gaskammern, in denen Menschen ermordet wurden. [7] Sie verwerfen jegliches menschliche Zeugnis als unzuverlässig, gleichgültig, ob es von der SS, ehemaligen Lagerinsassen oder Angehörigen der Sonderkommandos stammt. An diesem Standpunkt halten sie fest, obwohl die Aussagen aller Befragten hinsichtlich der Abläufe bei den Vergasungen auch in Details generell miteinander übereinstimmen. [8] Pressacs monumentale Studie [3] über die Gaskammern bildet im wesentlichen die Antwort auf jene Forderung nach Beweisdokumenten. Pressac reagierte möglicherweise, sobald es um Faurissons Ruf nach Dokumenten ging, deshalb so sensibel, weil er den Versuchungen der Holocaust-Leugnung ursprünglich selber beinahe erlegen war; erst persönliche Archivnachforschungen demonstrierten ihm, dass Faurisson die unanzweifelbaren Beweise in puncto Gaskammern bewusst ausser acht liess. Beieinem Aufenthalt in Auschwitz, kurz nachdem er Faurisson kennengelernt hatte, wurde Pressac eine Reihe von Akten vorgelegt, die weit mehr als den "einen einzigen Beweis" liefern, auf dem die Holocaust-Leugner bestehen. Bei späteren Reisen entdeckte er zusätzliches, unter anderem bis dahin unveröffentlichtes Material. Seit dem Erscheinen seines Buches 1989 hat er in ehemals sowjetischen Archiven weitere Dokumente aufgestöbert, welche den völligen Aberwitz der Unterstellung enthüllen, es gebe keine Unterlagen oder Beweisdokumente zu den Gaskammern.

Auf den folgenden Seiten findet sich eine knappe Zusammenfassung der Pressacschen Erkenntnisse. Sie sollten endgültig die Zweifel aller zerstreuen, die angesichts der Spekulationen der Holocaust-Leugner über nichtexistierende Gaskammern ein gewisses Unbehagen verspüren. Diejenigen, welche sich von dieser wahrheitsschändung nicht im mindesten haben beeindrucken lassen, werden in den zitierten Dokumenten überwältigende Anhaltspunkte dafür finden, bis zu welchem Grad die Holocaust-Leugner die historische Realität verzerren und hinsichtlich der Sachverhalte lügen. Unter anderem liegen Auftragserteilungen, Materialanfragen, Eintragsformulare für geleistete Arbeitszeit, technische Instruktionen, Rechnungen und Fertigstellungsberichte vor, die samt und sonders unmissverständlich zeigen, dass die Gaskammernzu keinem anderen Zweck gedacht waren, als Menschen darin umzubringen. Die mit der Entwicklung und Installierung der Gaskammern beauftragte Firma hiess Topf und Söhne. Das Material setzt sich zu einem überwiegenden Teil aus Arbeitsberichten zusammen, die sie ihren Lieferanten und Zivilangestellten der SS unterbreiteten. In der Regel suchten sie den Anschein zu erwecken, als bauen sie Leichenhäuser, ddabei unterliefen ihnen jedoch genügend Schnitzer, so dass Konstruktion und Einbau der Todesfallen ausführlich dokumentiert sind.

#  Eine Bestandsaufnahme der Apparaturen u.ä., die in Krematorium 3 installiert waren, registrierte den notwendigen Einbau einer Gastür und vierzehn Duschen. Diese Gegenstände passen überhaupt nicht zusammen. Eine gasdichte Tür war nur in einer Gaskammer zu gebrauchen. Wozu hätte man in einem Duschraum eine gasdichte Tür benötigt? [9]

# Mit diesem simplen Beweis, dass es sich nicht um einen Duschraum handelte, gab Pressac sich trotzdem nicht zufrieden, sondern errechnete die Fläche, die ein einzelner Duschkopf abdeckt. Als Richtschnur benutzte er die echten Duschvorrichtungen im Ankunftsgebäude.Nach seien Berechnungen hätte Krematorium 2 [4] bei einer Grösse von 210 Quadratmetern mindestens 115 Duschköpfe aufweisen müssen, keine vierzehn. [10]

# Auf den Inventurzeichnungen sind die Wasserleitungen nicht an die Duschen angeschlossen, was der Fall gewesen wäre, hätte es sich um authentische Duschen gehandelt.

# In einigen Gaskammern sind die Holzbalken, andenen die Duschköpfe befestigt waren, bis heute in den Überresten der Gebäude sichtbar. [11] Ein funktionierender Duschkopf wäre nie auf einem Holzbalken montiert worden.

#  SS-Sturmbannführer Bischoff, Leiter der baupolizeilichen Aufsichtsbehörde im Lager, erstattete einem Berliner SS-Offizier am 29. Januar 1943 brieflich Meldung über den Fortgang der Arbeit an Krematorium 2. In dem Schreiben bezog er sich auf einen Vergasungskeller.

[12] Butz und Faurisson mühten sich damit ab, den Begriff "Vergasung" umzudeuten. [13] In Butz' Verständnis bedeutet er "Gaserzeugung". Faurisson behauptete, damit sei "Gasmischung" gemeint, und "Vergasungskeller" bezeichne den Raum im Keller, "in dem der 'gasförmige' Brennstoff für den Krematoriumsofen vorbereitetwurde" [14] - ein äusserst problematischer Erklärungsversuch. Erstens gibt es eine beträchtliche Menge von Unterlagen, die auf Vergasungen verweisen, zweitens - und das ist noch wichtiger - wurde inden Krematorien Koks verfeuert und nicht mit Gasgemischen geheizt. [15]

#  Am 13. Februar 1943 orderte die Zentralbauleitung von Auschwitz zwölf gasdichte Türen für die Krematorien 4 und 5. [17][***] Den Akten im Auschwitz-Museum gemäss war die Produktion der Türen am 25. Februar beendet. Dem Arbeitsbericht der zivilen Zulieferfirma lässt sich entnehmen, dass am 28. Februar gasdichte Fenster eingepasst wurden. [18] Ein Report derselben Firma über die Arbeit an Krematorium 4 vom 2. März 1943 enthält den eintrag "Fussboden betonieren in Gaskammer" [sic!]. Alle Informationen - also Auftragserteilung und Stundenabrechnungsblätter - zusammen betrachtet ergeb, dass am 2. März 1943 die Zivilarbeiter einer deutschen Firma einen Raum in Krematorium 4 offiziell zur "Gaskammer" erklärten. [19] Dieses muss ihnen vollkommen einleuchtend erschienen sein, weil sie zwei Tage zuvor in demselben Raum "gasdichte Fenster" eingesetzt hatten. [20]

# Am 26. Februar 1943 ersuchte die Bauleitung eine der am Bau derGaskammern beteiligten Firmen um die sofortige Zusendung von "zehn Gasprüfern". Mittels dieser sollte die Leistungsfähigkeit des Ventilationssystems in der Gaskammer überprüft werden. [21]

# Es gibt ein Buch mit Arbeitsberichten der Schmiedewerkstätten über Montage und Wartung des Birkenau-Krematoriums 2; das Buch enthält einen Auftrag vom 5. März 1943, der die Anfertigung "eines Griffs für eine Gastür vorsieht". [22]

# In einem Brief vom 6. März 1943 erwähnt ein Zivilarbeiter, der beim Bau von Krematorium 2 beschäftigt war, das Entlüftungssystem von "Auskleidekeller 2" sei umgeändert worden. Ein normales Leichenschauhaus würde derartige Geräte nicht benötigen. Vom März 1943 existieren noch indestens drei weitere Hinweise auf "Auskleidekeller". [23] Es spricht für sich, dass die Zivilisten, die den Holocaust-Leugnern zufolge für den Bau "unterirdischer Leichenkammern" nach Birkenau gebracht worden waren, wiederholt von der Entlüftung der "Auskleidekeller" und nicht von Leichenkammern sprachen. [24]

# Im selben Brief erkundigte sich jener Arbeiter nach Möglichkeiten, wie die Räume, die als Gaskammern genutzt werden, vorgeheizt werdenkonnten. Eine Leichenkammer darf indessen nicht beheizt, sondern muss kühl gehalten werden. Wenn jedoch der Raum als Gaskammer fungieren sollte, ergäbe dies einen Sinn, denn je wärmer es ist, um soschneller verdampfen die Zyklon-B-Kapseln. [25]

# Ein vom 31. März 1943 datierter und von SS-Sturmbannführer Bischoff unterzeichneter Brief bezog sich unter anderem auf eine am 6. März erteilten Auftrag bezüglich einer "gas[dichten] Tür" für Krematorium 2. Sie sollte mit einer Gummiabdichtung sowie einem Guckloch ausgestattet werden. Wofür enötigte man in einer Leichen- oder Desinfektionskammer ein Guckloch? Sicherlich nicht, um Leichen oder Läuse zu beobachten. Auch die Lieferbestellungen für Lrematorium 3 enthalten Angaben über gasdichte Türen, Eisengitter und Dichtungen für hermetisch schliessende Türen. Noch klammerten sich die Holocaust-Leugner an ihre "Leichenkammer"-Theorie und behaupteten, gasdichte Türen in den Leichenkammern seien zur Eindämmung von Gerüchen und ansteckenden Bazillen erforderlich gewesen. Ausserdem waren solche Türen notwendig, da die Leichenkammern mit Zyklon-B desinfiziert worden seien. Diese Behauptung widerspricht den simpelsten wissenschaftlichen Erkenntnissen, denn Zyklon-B ist ein Insektizid und kein Desinfektionsmittel [s.o.]. Ausserdem bleiben die Holocaust-Leugner trotz dieser Argumente weiterhin eine Erklärungdafür schuldig, warum in einer Leichenkammer vierzehn Duschköpfe - die nicht an Wasserleitungen angeschlossen waren - installiert wurden. [26]

# Nachdem die Zivilfirma die Umbauarbeiten an Krematorium 2 beendet hatte, wurde in den Räumen eine Kontrolle durchgeführt, dseren Dokumentation unter anderem besagt, dass sie mit "Gastüren" und "gasdichten Türen" ausgestattet waren.

# Ein Brief vom 31. März 1943 über Krematorium 3 verweist darauf, dass es eine Gastür hatte. Die Holocaust-Leugner verkündeten natürlich flugs, das könne vieles heissen. Aber die Inventarliste, welche den Übergabepapieren für das Krematorim beigefügt war, macht mit dieser Vermutung kurzen Prozess. Auf der Liste ist eine "gasdichte Tür" verzeichnet. Über die Bedeutung von "Gastür" kann man sich möglicherweise streiten, aber es dürfte schwer sein, "gasdichte Tür" umzuinterpretieren. [27] [...]

All jene Indizien für Gaskammern und Lagerpläne bilden das Nachweismaterial, nach dem die Holocaust-Leugner angeblich suchen. ...


Fussnoten:

[*] Zündel wurde abermals schuldig gesprochen und zu neun Monaten Haft verurteilt. 1992 erklärte der kanadische Bundesgerichtshof das Gesetz, aufgrund dessen Zündel angeklagt gewesen war, für verfassungswidrig.

[**] Unter anderem legten sie ihm Material bezüglich der Konstruktion und Herstellung eines hochentwickelten Ventilationssystems vor, das in den Gaskammern installiert worden war, und fragten ihn, welche Funktion eine solche Anlage in einem Leichenhaus oder Krematorium wohl hätte erfüllen sollen.

[***] Weil diese "Türen" 30 mal 40 Zentimeter massen, vermutet Pressac, dass es sich wohl eher um Fensterläden als um Türen handelt.

in: Deborah E. Lipstadt, Betrifft: Leugnen des Holocaust [5]


Anmerkungen WF:
[1] vgl. dazu: Hagemeister, Michael, Sergej Nilus und die "Protokolle der Weisen von Zion". Überlegungen zur Forschungslage, in: W.Benz
[Hg.], Jahrbuch für Antisemitismusforschung 5 [auch als: "Argumente gegen Rechts" 269-271]
[2] Zudem ist es unwahrscheinlich, dass die polnische Regierung bzw.die Museumsleitung dort Besuchern, incl. Schulklassen, ungehindertenZutritt gestatten würde, wenn auch nur die geringste Kontaminationsgefahr bestünde.
[3] Pressac, Jean-Claude, Die Krematorien von Auschwitz, München: Piper 1995
[4] Krematorium 2 und 3 waren baugleich
[5] Zürich: Rio Verlag 1994, S.198ff [1-3] und S.272ff [4]; dort können auch die Anmerkungen nachgelesen werden.
Anmerkung B.S.: Dank an Martin Blumentritt, Walter Fruth, Danny Keren, Martin Paegert, Ken McVay.